Zähne sind Teamplayer. Wie die Glieder einer Kette halten und unterstützen sie sich gegenseitig. Nur gemeinsam können sie ihre Funktion optimal erfüllen. Der Verlust nur eines bleibenden Zahnes unterbricht die Zahnreihe.
Es ist unerheblich, ob ein Zahn gezogen werden muss oder ob er durch Unfall verlorengeht. Zahnschäden mit Zahnverlust führen unbehandelt zu verschiedenen Störungen, zum Beispiel zu einer Überlastung der Kaumuskulatur und des Kiefergelenks, weil sich das Kauverhalten ändert. Kopfschmerzen und Ohrenschmerzen können die Begleiterscheinung sein. Der Abbau des Kieferknochens ist eine weitere Folge. Im Frontbereich sind Zähne nicht nur für das Abbeißen, sondern auch für die Aussprache verantwortlich. Ein ästhetisches unbeschwertes Lächeln ohne Zähne außerhalb des Babyalters kann sich niemand vorstellen.
„Wenn man einen fehlenden Zahn nicht zeitnah ersetzt, kommt es zu negativen Veränderungen: Die Nachbarzähne wandern und kippen in Richtung Lücke, außerdem bildet sich an der Stelle der Kieferknochen zurück. Das kann wiederum Folgen für die anderen Zähne haben, die dadurch allmählich an Halt verlieren.“
Prof. Dr. Heiner Weber („Zahnlücke, was nun?“ – Moderner Zahnersatz – auch mit Implantaten, Universitätsklinikum Tübingen)
Die Funktionsbeeinträchtigungen und durch Zahnverlust werden in der Fachsprache craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) genannt und umfassen neben der ästhetischen Beeinträchtigung folgende klinische Symptome:
- Zahnkippung (Bildung von Zahnfleischtaschen)
- Zahnelongation (Herauswachsen)
- Bissveränderung (verändertes Kauverhalten)
- Gelenkprobleme
- Knochenabbau